Zur Geschichte des Standorts
Waßmannsdorf ist das Klärwerk? Diesen Ausspruch hört man in der Region öfters – und tatsächlich reicht die Geschichte Werks mit dem Kauf des Gut Waßmannsdorfs zur Entfernung von Abwässern bis in das neunzehnte Jahrhundert zurück. Das Werk in Waßmannsdorf ist das älteste Klärwerk der Berliner Wasserbetriebe – einen Überblick über die fast hundertjährige Geschichte finden Sie hier. Übrigens: Das Ende des Ausbaus des Klärwerks fällt mit dem hundertjährigen Geburtstag des Werks zusammen.
Mittlerweile ist das Klärwerk in Waßmannsdorf neben Ruhleben das zweitgrößte der (aktuell) sechs Klärwerke der Berliner Wasserbetriebe. Bei trockenem Wetter können hier in Zukunft bis zu 230.000 Kubikmeter Abwasser täglich mechanisch und biologisch gereinigt werden. Im Klärwerk Waßmannsdorf sind derzeit 119 Beschäftigte angestellt.
Den detaillierten Aufbau des Werkes (und den geplanten Ausbau) finden Sie an dieser Stelle.
Zeitstrahl
1890
Landesgemeinde Rixdorf erwirbt das Gut Waßmannsdorf (608 Hektar) zur Entfernung von Abwässern durch Verrieselung (ab 1891, bis zu deren Überlastung 1927)
Juni 1925
Grundsteinlegung für Klärwerk und Siedlung Waßmannsdorf
1927
Inbetriebnahme des Vorklärwerks (Emscherbrunnen mit Rieselfeldern als natürliche, biologische Stufe). Berichten zufolge fuhren die LKWs auf dem Klärwerk bereits seit 1927 mit Biogas, welches auf dem Werk anfiel.

1932/1935
Aufbau einer mechanischen und biologischen Reinigung und Schlammfaulung, Rieselfelder werden parallel betrieben

1986
zwei runde Nachklärbecken gehen in Betrieb
1989
Erneuerung des Klärwerks, die erste Ausbaustufe geht in Betrieb. Stilllegung der Rieselfelder.
1991
Bauarbeiten für die biologische und für die mechanische Ausbaustufe zur Phosphor- und Stickstoffentfernung beginnen
1995
Inbetriebnahme der biologischen Ausbaustufe (zur biologischen Abwasserreinigung) und des Blockheizkraftwerks. Mit fünf Gasmotoren wird primär Elektroenergie erzeugt, die Abwärme wird zur Schlammerwärmung, Gebäudeheizung und Warmwasserversorgung im Klärwerk und in der Werkwohnsiedlung genutzt.

1997
Inbetriebnahme der mechanischen Ausbaustufe und des neuen Betriebsgebäudes mit Zentralwarte
1998
Inbetriebnahme einer weiteren biologischen Reinigungsstufe, der Schlammvorbehandlung und der Schlammentwässerung. Durch die Stilllegung des Klärwerks Marienfelde werden die Abwasser jetzt in Waßmannsdorf aufgenommen, sodass bis zu 230.000 Kubikmeter Abwasser pro Tag gereinigt werden können.

2010
Inbetriebnahme einer kontrollierten Magnesium-Ammonium-Phosphat Fällung (MAP)
2013
Außerbetriebnahme der Schlammtrockungsanlage
2017 bis 2024
Erweiterung der Kapazitäten und Modernisierung durch
• Mischwasserspeicher,
• zusätzliche Reinigungslinien,
• eine Prozesswasserbehandlungsanlage,
• eine Schlammbehandlungsanlage,
• eine vierte Reinigungsstufe
• und Planung des Baus einer Klärschlammverwertung
Eine interaktive 3D-Grafik über den geplanten Ausbau finden Sie hier. Wenn Sie sich für Führungen oder Besichtigungen auf dem Werk interessieren, erreichen Sie uns unter fuehrungen@bwb.de oder 030 8644 6393.